Osterweg 2025

Osterweg 2025

Arnstadt. Bei frühlingshaftem Wetter machten wir uns als Familie auf den Weg zur Alteburg – gespannt auf den Osterweg, den die Evangelische Kindertagesstätte Arnstadt in liebevoller Eigeninitiative aufgebaut hatte. Was uns erwartete, war weit mehr als ein Spaziergang: Es war eine stille, bewegende Reise durch die Ostergeschichte, erzählt in Bildern, Symbolen und kleinen Stationen – ganz ohne viele Worte, dafür mit viel Herz.

An jeder Station gab es informative Texte, die kindgerecht und verständlich erklärten, was dort dargestellt war. So konnten wir Eltern gemeinsam mit unseren Kindern die Szenen entdecken und ins Gespräch kommen – ganz im eigenen Tempo.

Den Anfang machte der Einzug nach Jerusalem: Palmzweige und die Darstellung eines kleinen Esels (Hüpfpferd) luden uns ein, uns vorzustellen, wie Jesus einst empfangen wurde und konnte sogar von den Kindern ausprobiert werden.

Es folgte das letzte Abendmahl – dargestellt durch eine liebevoll gedeckte Tafel mit Tellern und Tassen, wo Jesus mit seinen 12 Aposteln Platz fand. Unsere Kinder schauten neugierig und stellten viele Fragen, die wir dank der Erklärtafeln gemeinsam beantworten konnten.

Im Garten Gethsemane wurde es ruhiger. Zwischen den Bäumen war die Szene der Verhaftung und Verurteilung Jesu verdeutlicht. Wir blieben lange stehen, sprachen über Mut und Angst, über Freundschaft und Verrat. Es war erstaunlich, wie viel Tiefe in diesem stillen Ort lag.

Eine besonders kreative Station war die Dornkrone, indem das Geländer des bekannten Aussichtssturm „Schneckchen“ mit Zweigen geschmückt wurde.

Den Abschluss bildeten die Kreuzigung und die Auferstehung. Ein schlichtes Holzkreuz zierte einen Baum, darunter fanden sich noch mehr Kreuze, die von Kindern aus Zweigen zusammengebunden wurden.

Auf dem ganzen Weg durften die Kinder ihre selbst gestalteten Ostereier ablegen und den Weg damit lebendig mitgestalten.

Der Osterweg war eine wunderbare Möglichkeit, mit unseren Kindern über Glauben, Hoffnung und das Osterfest ins Gespräch zu kommen. Ohne großen Trubel, ohne Programm – einfach durch das gemeinsame Erleben. Es war nicht nur ein Spaziergang, sondern eine Reise – durch eine alte Geschichte, die in kleinen Kinderaugen lebendig wurde. Als Eltern waren wir dankbar für diese Erfahrung und für das Engagement der Kita, das uns ein gemeinsames, sinnstiftendes Erlebnis inmitten der Natur schenkte.

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